Montag, 21. Juni 2010

Kleines großes Wunder


Mein wundervoller Enkel Jannick - 2 Jahre alt ist er nun schon. An seinem Geburtstag hat er "Momi" zu mir gesagt, ich mag das und hätte nichts dagegen, die "Momi" zu sein.

Zuerst war ich ganz schön geplättet, als mein Sohn mir eröffnete, dass er mich mit Mitte 40 zur Omi macht. Aber nach dem Motto "können wir jetzt eh nicht mehr ändern, willkommen soll das Kleine sein" haben wir alle uns sehr schnell mit dem Gedanken angefreundet. Jedenfalls, soweit es meinen Part der family betrifft.

Für meinen Sohn war das alles eine ziemliche Herausforderung, die ihm unglaublich gutgetan hat - dieses wundervolle Kind hat seinen Papa so richtig auf den Kopf gestellt und umgekrempelt. Aus Mr. "LassmichdochinRuhemitdeinemVerantwortungsscheiß" ist ein liebevoller, mächtig stolzer Familienvater geworden, von seiner Art her noch recht jugendlich (er fand es aber auch gut, eine Mama zu haben, die mit ihm zum DJ Bobo-Konzert ging... nun tanzt Klein Jannick zu Papas Rockmusik) aber sehr verantwortungsbewusst und mit einem klaren Ziel: gut für seine kleine Familie zu sorgen und seinem Sohn ein gutes Vorbild zu sein.

Gestern hielt ich das Abschlusszeugnis des ersten Berufsschuljahres von Sohnemann in den Händen, und ich war zu Tränen gerührt... bin es immernoch, jedesmal wenn ich dran denke.
Verhalten und Mitarbeit SEHR GUT, Deutsch SEHR GUT, die restlichen Noten (Wirtschaftskompetenz, Gemeinschaftskunde, Projektkompetenz) GUT.

Das Zeugnis von Mr. Tunichtgut, Rebell und "Looser" vom Dienst, so haben ihn viele in seinen Teenager-Jahren gesehen. Wie oft musste ich Negativ-Kommentare abschmettern, zäh festgebissen an meiner ureigenen tiefen Glaubensüberzeugung, dass ALLE Dinge möglich sind bei und mit meinem Gott... dass ER die Herzen verändert, dass ER Chancen schafft und schenkt, dass ER unser Versagen wegwischen kann und etwas ganz Neues zum Vorschein bringt, wenn wir Ihn lassen... was hab ich meinen Sohn genervt mit "YES YOU CAN!!!!!" - an den Ohren wollte ich ihn in die Schule schleifen, wenn es nötig gewesen wäre.
Und wie oft saß ich irgendwelchen Pädagogen gegenüber und musste mir anhören "Vergessen Sie's, das wird nix, der wird nur absteigen..." das war so schlimm, ich hab mir nachts die Faust in den Mund gesteckt, um nicht laut rumzuheulen.

Ich schreibe dies nicht in Stolz von wegen "schaut mal was für ne tolle Mutter ich bin" - ich schreibe in tiefster Dankbarkeit an Gott, der mir den Glauben geschenkt hat, der mich immer wieder in stillem Herzensgespräch aufgerichtet hat, der mir immer wieder Trost geschickt hat, auch durch liebe Menschen, die mich ermutigt haben und für meinen Sohn gebetet haben ...
und letztendlich waren Gottes Wege mal wieder unergründlich und soviel höher als unsere - ein kleiner Kerl, ein reizender und so unglaublich süßer Bub hat ein Rebellenherz zum Schmelzen gebracht und einen Rastlosen zur Ruhe - mein Gebet ist, dass es so bleibt und dass der Friede echt und dauerhaft ist.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
(Johannes 14:27)

Alles Liebe,
Sunshine

1 Kommentar:

  1. Du hast schon einen süßen Enkel, Sabine! :-) Ich freu mich so für dich, das dein Sohnemann so toll in der Schule abgeschnitten hat und ein so stolzer Papa ist!

    LG
    Andrea

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